Sie sind groß, muskulös, geheimnisvoll, haben vielleicht eine gut gefüllte Polizeiakte und übertreten Grenzen. Ihre Ausstrahlung verkündet laut und deutlich: „Ich bin gefährlich! Leg dich mit mir an und du wirst es bereuen.“ Sie fahren Motorrad oder schnelle Autos. Sie sind tätowiert, gepierct, und wenn die süße, unschuldige Tochter so einen mit nach Hause bringt, will der Vater sofort zur Flinte greifen.
Meist liegt der Schlüssel zu ihrem unnahbaren Verhalten in ihrer Vergangenheit. Sie sind wild und ungezähmt und hinterlassen eine Reihe gebrochener Herzen. Und genau das zieht uns doch an, oder?
Die Möglichkeit, dass wir etwas Besonderes sind, dass wir den Unterschied machen. Dass der Bad Boy bei uns ganz anders ist, dass wir seine Welt auf den Kopf stellen (so wie er unsere). Dass er bei uns seine Erlösung finden könnte. Denn mal ehrlich: Wir denken doch immer, dass ein Bad Boy gerettet werden muss. Und genau den Part wollen wir übernehmen! Was könnte verlockender sein, als die Eine unter hundert anderen zu sein?
Wir wollen die Herausforderung, die ein Bad Boy darstellt. Wir wollen hinter seine unnahbare Fassade schauen und die Wunden seiner Vergangenheit heilen. Every girl wants a bad boy who will be good just for her.
Außerdem sind Bad Boys das perfekte Mittel gegen Langeweile im Alltag. Sie bringen Nervenkitzel durch ihre Unberechenbarkeit. Sie setzen Grenzen. Sie stellen Anforderungen. Niemand will einen Freund, der sich wie eine Fußmatte behandeln lässt. Ein Bad Boy kann sich behaupten und lässt sich nichts gefallen.
Und jetzt mal Hand aufs Herz, Ladies: Wir alle haben doch auch härtere Sexfantasien. Keine Frau will immer nur Blümchensex und angefasst werden, als wäre sie aus feinstem Porzellan. Manchmal steht uns doch der Sinn nach etwas rauerem Sex (zerrissene Kleidung, Haare ziehen, beißen, …), bei dem der Mann die Kontrolle übernimmt. Und genau das sehen wir doch, wenn ein Bad Boy mit seiner Lederjacke, dunklen Sonnenbrille und diesem halben Lächeln auf den verführerischen Lippen an uns vorbeistolziert, oder?
Historisch betrachtet haben Männer Frauen schon immer beschützt. (Liebe Feministinnen, jetzt bitte einmal weghören.) Sie sind das starke Geschlecht. Und bei einem Bad Boy denken wir instinktiv, dass er uns beschützen kann. Dass wir in seinen muskulösen Armen Schutz finden werden.
Und zum Schluss: Der typische Bad Boy ist natürlich auch noch unverschämt attraktiv.
Alles in allem ist damit ein quasi unwiderstehliches Paket geschnürt und wir fühlen uns unwillkürlich von einem Bad Boy angezogen.